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Accessibility: How to Design for All

Mit großem Stolz möchte ich Ihnen mitteilen, dass ich den Kurs Accessibility: How to Design for All bei der Interaction Design Foundation (IxDF) erfolgreich mit einer Bewertung von 98% abgeschlossen habe. Diese Auszeichnung in den Top 10% aller Teilnehmer belegt mein Engagement, inklusive Designlösungen zu schaffen, die für alle Menschen zugänglich und benutzerfreundlich sind. In diesem Blogpost möchte ich Ihnen einige Einblicke in meine Lernerfahrungen und Erkenntnisse aus diesem Kurs geben sowie die Bedeutung von Barrierefreiheit im Designprozess betonen.

Warum Barrierefreiheit im Design von entscheidender Bedeutung ist

Barrierefreiheit ist nicht nur eine gesetzliche Anforderung in vielen Ländern, sondern auch ein zentraler Aspekt, um sicherzustellen, dass digitale Produkte für alle Menschen zugänglich und nutzbar sind – unabhängig von physischen, sensorischen oder kognitiven Einschränkungen. Laut den Vereinten Nationen leben weltweit mehr als eine Milliarde Menschen mit einer Form von Behinderung. Diese Zahl wird in Zukunft weiter steigen, insbesondere da die Bevölkerung altert.

Aus geschäftlicher Sicht bedeutet dies, dass wir durch mangelnde Berücksichtigung von Barrierefreiheit Millionen potenzieller Nutzer ausschließen. Gute Barrierefreiheit führt jedoch nicht nur zu einem besseren Nutzererlebnis, sondern kann auch zur Verbesserung der Suchmaschinenoptimierung (SEO) beitragen und sorgt dafür, dass unsere Produkte eine breite Nutzerschaft erreichen.

Meine wichtigsten Erkenntnisse aus dem Kurs

1. Barrierefreiheit proaktiv in den Designprozess integrieren

Eine der wichtigsten Lektionen, die ich gelernt habe, ist, dass Barrierefreiheit nicht als nachträgliche Optimierung betrachtet werden sollte. Stattdessen sollte sie proaktiv in den gesamten Design- und Entwicklungsprozess integriert werden. Dies bedeutet, dass wir bereits in der Konzeptionsphase darüber nachdenken, wie unsere Designs so gestaltet werden können, dass sie für möglichst viele Menschen nutzbar sind.

Zum Beispiel habe ich gelernt, wie wichtig es ist, kontrastreiche Farben und gut erkennbare Schriftarten zu verwenden, um die Lesbarkeit für Menschen mit Sehbehinderungen zu verbessern. Ebenso sollte die Navigation über die Tastatur problemlos möglich sein, um auch Menschen mit motorischen Einschränkungen eine angenehme Nutzung zu ermöglichen.

2. Assistive Technologien verstehen und nutzen

Ein weiterer zentraler Aspekt des Kurses war das Verständnis von assistiven Technologien wie Bildschirmlesegeräten, Sprachausgabe und alternativen Eingabemethoden. Ich habe gelernt, wie wichtig es ist, unsere Produkte so zu gestalten, dass sie mit diesen Technologien kompatibel sind und die Nutzer unterstützen, die auf sie angewiesen sind.

Wir als Designer sollten sicherstellen, dass unsere Designs semantisch korrekt sind, sodass assistive Technologien die Inhalte korrekt interpretieren können. Dabei spielen HTML5, ARIA-Richtlinien und eine gute Strukturierung der Inhalte eine entscheidende Rolle.

3. Standards übertreffen, um Usability für alle zu verbessern

Barrierefreiheit geht über die Einhaltung gesetzlicher Standards hinaus. In diesem Kurs habe ich gelernt, wie man offizielle Barrierefreiheitsstandards nicht nur einhält, sondern sogar übertrifft, um die Benutzerfreundlichkeit für alle Menschen zu verbessern. Gute Barrierefreiheit bedeutet nicht nur, dass eine Website von Menschen mit Behinderungen genutzt werden kann, sondern auch, dass das Nutzererlebnis für alle Nutzer verbessert wird. Ein gutes Beispiel dafür ist die Verwendung von aussagekräftigen Alt-Texten für Bilder, die nicht nur für Menschen mit Sehbehinderungen wichtig sind, sondern auch dann hilfreich sind, wenn ein Bild nicht geladen werden kann.

Ein Barrierefreiheitsprogramm innerhalb einer Organisation aufbauen

Eine meiner wichtigsten Erkenntnisse aus dem Kurs war, dass Barrierefreiheit nicht nur ein Aspekt der Produktgestaltung ist, sondern auch organisatorisch verankert werden muss. Ich habe gelernt, wie man ein Barrierefreiheitsprogramm innerhalb eines Unternehmens aufbaut und umsetzt, um sicherzustellen, dass alle Produkte kontinuierlich zugänglich bleiben. Dies umfasst die Schulung von Teammitgliedern, die Definition von Verantwortlichkeiten und die Einführung von Richtlinien zur Sicherstellung der Barrierefreiheit.

Ein solches Programm hilft dabei, die Reife der Organisation in Bezug auf Barrierefreiheit zu erhöhen und langfristig sicherzustellen, dass wir als Unternehmen für alle Nutzer ein qualitativ hochwertiges Erlebnis bieten.

Best Practices zur Validierung von Barrierefreiheit

Neben der Gestaltung von barrierefreien Produkten ist es entscheidend, deren Zugänglichkeit regelmäßig zu überprüfen. Im Kurs habe ich verschiedene Tools und Techniken kennengelernt, die dabei helfen, die Barrierefreiheit unserer Produkte zu validieren. Dazu gehören automatisierte Tests, aber auch Tests mit echten Nutzern, die mit unterschiedlichen Einschränkungen leben.

Die Zusammenarbeit mit Nutzern mit Behinderungen ermöglicht es uns, ein besseres Verständnis dafür zu entwickeln, welche Herausforderungen sie bei der Nutzung unserer Produkte erleben und wie wir diese gezielt angehen können. Usability-Tests sind ein wertvolles Werkzeug, um sicherzustellen, dass unsere Designs die hohen Anforderungen an Barrierefreiheit erfüllen.

Fazit: Barrierefreiheit als Schlüssel zu erfolgreichen Produkten

Der Abschluss des Kurses „Accessibility: How to Design for All“ hat mir gezeigt, wie wichtig Barrierefreiheit für den Erfolg unserer digitalen Produkte ist. Wir als Designer und Produkt-Manager tragen die Verantwortung, sicherzustellen, dass unsere Produkte für alle Menschen zugänglich und nutzbar sind. Barrierefreiheit ist nicht nur eine gesetzliche Verpflichtung, sondern auch eine Frage der sozialen Verantwortung und ein wichtiger Wettbewerbsvorteil.

Ich freue mich darauf, mein neu erworbenes Wissen in die Praxis umzusetzen und die Produkte, an denen ich arbeite, inklusiver zu gestalten. Barrierefreiheit sollte nicht als Zusatz, sondern als essentieller Bestandteil des Designprozesses betrachtet werden. Ich bin bereit, diese Einstellung innerhalb meiner Organisation weiter zu verbreiten und die besten Praktiken in den Alltag zu integrieren, um Produkte zu schaffen, die für alle Menschen gleichermaßen zugänglich sind.